Pressemeldung Nr. 415 vom

Landesprogramm „Ausbildung statt arbeitslos“ gefordert:Aussetzen der Wehrpflicht erfordert mehr Ausbildungsplätze in Niedersachsen

Die Landtagsgrünen haben kritisiert, dass die von Ministerpräsident McAllister mitbeschlossenen Pläne der CDU zur Aussetzung der Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 nicht mit zusätzlichen Angeboten auf dem Ausbildungsmarkt verbunden werden sollen.

Die Landtagsgrünen haben kritisiert, dass die von Ministerpräsident McAllister mitbeschlossenen Pläne der CDU zur Aussetzung der Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 nicht mit zusätzlichen Angeboten auf dem Ausbildungsmarkt verbunden werden sollen. "Damit wird Tausenden Jugendlichen in Niedersachsen die berufliche Perspektive genommen, besonders Schüler mit schwächeren Abschlüssen werden darunter leiden", sagte der arbeitsmarktpolitische Sprecher Enno Hagenah heute (Dienstag) in Hannover.

Um die drohende Krise auf dem Ausbildungsmarkt noch rechtzeitig abwenden zu können, fordert der Grünen-Politiker zusätzlich zu den Vereinbarungen mit der Wirtschaft innerhalb des Ausbildungspaktes ein Landesprogramm "Ausbildung statt arbeitslos" aufzulegen, das in den kommenden beiden Jahren 10.000 weitere Ausbildungsplätze schafft.

Mit der Verkürzung des Abiturs auf zwölf Jahren würden in Niedersachsen nächstes Jahr bereits 25.000 Jugendliche mehr die Schulen verlassen und durch das Aussetzen der Wehrpflicht und des Zivildienstes würden nun weitere 15.000 Jugendliche nach einer beruflichen Perspektive suchen. "Durch diese Doppelung spitzt sich die Situation auf dem hiesigen Ausbildungsmarkt dramatisch zu", sagte der Grünen-Politiker. Verschärft werde das Problem dadurch, dass Bund und Land im Jahr 2011 massiv die Mittel für die Arbeitsmarktförderung streichen wollen.

Zurück zum Pressearchiv