Pressemeldung Nr. 103 vom

Versuch und Irrtum in Remlingen:Atommüllendlager Asse nach 40 Jahren gescheitert

„40 Jahre nach Beginn der Einlagerung von Atommüll in die Asse zeichnet sich ab, dass der Betrieb unter Sicherheitsaspekten nie hätte aufgenommen werden dürfen.", kritisiert Andreas Meihsies.

Anlässlich des 40. Jahrestages der ersten Atommülleinlagerung in das ehemalige Salzbergwerk Asse2 bei Remlingen erklärt der atompolitische Sprecher Andreas Meihsies:

"40 Jahre nach Beginn der Einlagerung von Atommüll in die Asse zeichnet sich ab, dass der Betrieb unter Sicherheitsaspekten nie hätte aufgenommen werden dürfen. Die Akteneinsicht in die Genehmigungsunterlagen hat gravierende Sicherheitsmängel bei der Einlagerung offenbart. Bereits 1966 wurde in Studien zu den "Forschungsarbeiten und der Versuchslagerung niedrig radioaktiver Abfälle" auf den größten anzunehmenden Unfall, nämlich das Eindringen von Wasser und Lauge hingewiesen. Insbesondere ein Aktenvermerk aus dem Mai 1967 dokumentiert eindringlich die Fahrlässigkeit der Einlagerung. Es wird von der Genehmigungsbehörde gefordert, dass die Transportbehälter chemisch den Einflüssen von Salzlaugen der ungünstigsten Zusammensetzung standhalten müssen. Der Verfasser des Vermerks stellt weiter fest, dass von den Versuchen auf der Asse solche Nachweise kaum zu erhoffen sind. Bereits bei diesen ersten Versuchen wurde, sicherlich bewusst, nicht mit den Methoden verstärkter Beanspruchung, künstlich beschleunigter Alterung, und ähnlichem gearbeitet. Heute stehen wir vor einem massiven Entsorgungsproblem. Die Endlagerung in Asse ist gescheitert. Deshalb unterstützen wir die Klage der AnwohnerInnen und werden für die nächste Landtagssitzung einen Antrag auf Verfüllungsstopp und Durchführung eines atomrechtlichen Planfeststellungsverfahrens mit Öffentlichkeitsbeteiligung zur Stilllegung stellen".

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