Statement:Anja Piel zum Schlachthof-Besuch von Ministerpräsident Weil in Garrel

Der Feigenblatt-Besuch von Ministerpräsident Weil kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in Niedersachsen riesige Probleme nicht nur beim Tierschutz in der Schlachtindustrie gibt, sondern auch bei den Arbeits- und Wohnbedingungen der Schlachthof-Mitarbeitenden.

zum heutigen Schlachthof-Besuch von Ministerpräsident Weil in Garrel sagt Anja Piel, Fraktionsvorsitzende:

Der Feigenblatt-Besuch von Ministerpräsident Weil kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in Niedersachsen riesige Probleme nicht nur beim Tierschutz in der Schlachtindustrie gibt, sondern auch bei den Arbeits- und Wohnbedingungen der Schlachthof-Mitarbeitenden. In vielen Betrieben wird nicht nur geschlachtet, es wird auch Armut ausgeschlachtet. Das Land muss endlich handeln und für einen Systemwechsel in der Fleischindustrie sorgen.

Die Fleischindustrie behandelt viele Arbeitsmigranten wie Maschinen, die verschlissen und schließlich ausgetauscht werden. Die Landesregierung kann und muss dieser modernen Sklaverei in Schlachthöfen ein Ende setzen. Dass Betriebe wie Goldschmaus die Schlupflöcher nicht nutzen, heißt nicht, dass sie nicht geschlossen werden müssen. Wir brauchen keine freiwilligen Selbstverpflichtungen, sondern klare Regeln! Wir fordern höhere Standards für die Unterbringungen, verstärkte Kontrollen und dass endlich eindeutige und vernünftige Kriterien für Werkverträge gelten. Die GroKo muss Verantwortung übernehmen und die Branche verpflichten, für bessere Bedingungen zu sorgen – und sich nicht hinter dubiosen Subunternehmen und Leiharbeitsfirmen zu verstecken.

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