Statement:Anja Piel zu den Missbrauchsvorwürfen im Bistum Osnabrück

„Unabhängig davon, ob jetzt bekannt gewordene Straftaten verjähren, Täter zu alt oder bereits verstorben sind, muss sich die katholische Kirche jetzt endlich intensiv dafür einsetzen, dass es keine neuen Missbrauchsfälle gibt.“

Zu den neuen Missbrauchsvorwürfen gegen einen heute 85-jährigen Priester aus dem Raum Osnabrück sagt Anja Piel, Fraktionsvorsitzende:

„Unabhängig davon, ob jetzt bekannt gewordene Straftaten verjähren, Täter zu alt oder bereits verstorben sind, muss sich die katholische Kirche jetzt endlich intensiv dafür einsetzen, dass es keine neuen Missbrauchsfälle gibt. Das Unrecht und die Gewalt, die den Kindern vor Jahrzehnten widerfahren sind, können nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die betroffenen Menschen leiden ein Leben lang schwer an den Folgen solcher grässlichen Taten.

Offenbar konnte es aber auch zu so einer Vielzahl von Fällen deshalb kommen, weil in der katholischen Kirche Täter über Jahrzehnte systematisch geschützt wurden. Wir erwarten deshalb von der katholischen Kirche mehr, als nur Akten bereit zu stellen, wenn die Staatsanwaltschaft ermittelt. Sie muss auch alle Anstrengungen unternehmen, um heute Missbrauch in den eigenen Strukturen zu verhindern, und aktuelle Fälle auch konsequent zu verfolgen. Die katholische Kirche darf weder Parallelstrukturen organisieren noch rechtsfreier Raum sein, in dem Pädophile sicher sein können, unter dem Schutz der Kirche unbehelligt und straffrei Kinder zu missbrauchen.“

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