Pressemeldung Nr. 106 vom

Luftreinheit verbessern:Anja Piel: Saubere Luft braucht wirksame Maßnahmen

„Für saubere Luft reichen keine Software-Updates. Wir brauchen wirksame Maßnahmen wie Hardware-Updates, die nach dem Verursacherprinzip von der Automobilindustrie gezahlt werden. Gleichzeitig müssen die ÖPNV-Angebote besser und erkennbar mehr Anstrengung in die Entwicklung umweltfreundlicher Antriebe gegeben werden.“

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Darum geht’s

Nach dem sogenannten Dieselgipfel hat heute die erste von vier Expertengruppen die Arbeit aufgenommen. Gleichzeitig hat das Umweltbundesamt durchgerechnet, dass die beim Gipfel vereinbarten Lösungen keinesfalls ausreichen werden, um die Luftreinheit wirksam zu verbessern und damit auch Fahrverbote zu verhindern. Die Grünen im Niedersächsischen Landtag bekräftigen ihre Forderung nach wirksamen Maßnahmen unter Einbeziehung der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen.

Das sagen die Grünen

Anja Piel, Fraktionsvorsitzende

„Für saubere Luft reichen keine Software-Updates. Wir brauchen wirksame Maßnahmen wie Hardware-Updates, die nach dem Verursacherprinzip von der Automobilindustrie gezahlt werden. Gleichzeitig müssen die ÖPNV-Angebote besser und erkennbar mehr Anstrengung in die Entwicklung umweltfreundlicher Antriebe gegeben werden. Allein in Niedersachsen überschreiten bereits fünf niedersächsische Städte die Stickoxid-Grenzwerte deutlich. Wenn wir wo weiter machen wie bisher, werden noch mehr Städte folgen und zwangsläufig Gerichte mit Fahrverboten reagieren müssen.“

„Bei verunreinigten Lebensmitteln, wie aktuell den Fipronil-Eiern, wundert sich niemand, wenn sie zum Schutz der Verbraucher aus dem Verkehr gezogen werden. Im Gegenteil. Warum sind Automobilindustrie und Bundesregierung dann beim Thema saubere Luft so viel zögerlicher, endlich in Arbeit zu kommen und mit wirksamen Lösungen echte Verbesserungen zu erzielen? Diese Frage müssen sie sich nach wie vor gefallen lassen. Und der Druck wird zwangsläufig zunehmen, denn Fahrverbote werden immer wahrscheinlicher – das betont nicht zuletzt auch das Bundesumweltministerium.“

Zum Hintergrund

Fünf niedersächsische Städte überschreiten die Stickoxid-Grenzwerte bereits deutlich: Hannover, Oldenburg, Osnabrück, Hildesheim und Hameln. Gerade so am Limit von 40 Mikrogramm im Jahresmittel, was gleichzeitig auch der europaweite Jahresgrenzwert ist, liegen Braunschweig und Göttingen.

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