Pressemeldung Nr. 141 vom

Verfehlte Standortpolitik:Anja Piel: Klimaziele für die Automobilindustrie nicht verwässern

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Darum geht’s

Welche CO2-Grenzwerte müssen Autos bis zum Jahr 2030 einhalten? Darüber entscheidet am kommenden Mittwoch die Europäische Kommission. Während die deutschen Automobil-Konzerne und die Bundesrepublik diese Klimaziele aufweichen wollen, fordert die grüne Landtagsfraktion Niedersachsen wirksame Maßnahmen.

Das sagen die Grünen

Anja Piel, Fraktionsvorsitzende

„Dringend notwendige CO2-Grenzwerte zu verwässern, ist eine völlig verfehlte Standortpolitik. Wenn der Diesel-Skandal eines deutlich gemacht hat: Weder hilft es der Automobilbranche in Niedersachsen noch sichert es einen Arbeitsplatz, den Schutz von Umwelt und Klima zu umgehen. Wenn das Auto der Zukunft hier gebaut werden soll, muss sich die Automobilbranche jetzt auf zukunftsfähige Technologien einlassen.“

„Die Bundesregierung muss die Klimaziele von Paris umsetzen. Dies geht nicht ohne klare Regeln für den Verkehrsbereich. Die Fehler der Vergangenheit haben den Betrug der Verbraucherinnen und Verbrauchern möglich gemacht. Es braucht jetzt ein klares Signal für die Weltklimakonferenz, die gerade in Bonn stattfindet.“

Zum Hintergrund

Die Europäischen Klimaschutzziele reichen bislang bis 2021. Bis dahin soll der CO2-Ausstoß von PKWs auf durchschnittlich 95 Gramm CO2 pro Kilometer sinken. Die EU-Kommission will bis 2030 eine weitere Absenkung um 25 bis 30 Prozent erreichen. Darüber hinaus ist eine Quote für Elektro-Autos geplant.

Die Weltklimakonferenz tagt in den nächsten beiden Wochen in Bonn. Gastgeber der Konferenz sind die Fidschi-Inseln, die der klimabedingte Anstieg des Meeresspiegels in ihrer Existenz bedroht. In Bonn wird darüber beraten, wie das 2-Grad-Ziel zur Begrenzung der Klimakrise umgesetzt werden kann.

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