Künftige Entwicklung abhängig von Plänen des Finanzinvestors Cerberus:Airbus-Verkauf an OHB nur „Schönwetterlösung“
Als eine „Schönwetterlösung“ haben die Landtagsgrünen den geplanten Verkauf der Airbus-Werke an die Bremer OHB-Gruppe bezeichnet. „Die OHB ist nur das Türschild“, so Stefan Wenzel.
Als eine "Schönwetterlösung" haben die Landtagsgrünen den geplanten Verkauf der Airbus-Werke an die Bremer OHB-Gruppe bezeichnet. "Die OHB ist nur das Türschild", sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel am Freitag (heute) in Hannover. Dahinter stünden offenbar der amerikanische Finanzinvestor Cerberus, staatliche Bürgschaften und eine befristete Minderheitsbeteiligung von Airbus.
"Die ganze Konstruktion hält keinem kräftigen Wintersturm stand und bietet Grund zur Sorge", sagte der Grünen-Politiker. Cerberus erwerbe in der Regel Firmen oder beteilige sich an deren Schulden um sie nach einer Umstrukturierung an Dritte zu veräußern. OHB selbst sei viel zu klein, um die notwendigen Investitionen zu tätigen und das staatliche Engagement sei zwangsläufig begrenzt, weil die Beihilferichtlinien beachtet werden müssten. Alles hänge davon ab, welche langfristigen Pläne der Finanzinvestor Cerberus hegt.
Wenzel kritisierte, dass Ministerpräsident Wulff offenbar nie ernsthaft auf eine Lösung hingearbeitet hätte, die einen Verbleib der Werke im Konzernverbund vorsieht. "Erst nach den Landtagswahlen in Niedersachsen wird sich erweisen, was mit den Arbeitsplätzen in Varel und Nordenham passiert."