Pressemeldung Nr. 117 vom

"Abstrahlungen von Funkanlagen der Bundeswehr prüfen" - Grüne besorgt wegen möglicher Strahlungsrisiken für Anwohner

Nach Bekanntwerden immer neuer Fälle von Krebserkrankungen durch Radarstrahlen, for-dert die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne Aufklärung über die Strahlenbelastung im Umfeld grosser Funksende- un...

Nach Bekanntwerden immer neuer Fälle von Krebserkrankungen durch Radarstrahlen, fordert die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne Aufklärung über die Strahlenbelastung im Umfeld grosser Funksende- und –empfangsanlagen der Bundeswehr. „Die Befürchtung von Anwohnern, dass aufgetretene Krebserkrankungen in der Nachbarschaft solcher Anlagen auf Abstrahlungen zurückzuführen sein könnten, ist noch nie ernsthaft untersucht worden“, erklärte der Grünen-Abgeordnete Michel Golibrzuch am Donnerstag in Hannover.
Schon vor Jahren habe er sich unter Hinweis auf konkrete Krankheitsfälle an das damalige Landesgesundheitsamt gewandt. Besorgte Anfragen seien seinerzeit auch von der Bundeswehr damit beantwortet worden, dass eine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte nirgends habe festgestellt werden können. Golibrzuch: „Wahrscheinlich wurden die Grenzwerte an den Radargeräten auch eingehalten, doch hat man möglicherweise die gesundheitlichen Auswirkungen der zulässigen Strahlungsdosen unterschätzt.“
Da das Krebsregister Niedersachsen frühestens in einigen Jahren aussagekräftige Ergebnisse liefern könne, verlangt der Grünen-Politiker nun Untersuchungen, inwieweit Häufungen bestimmter Krebsarten rund um Sendeanlagen feststellbar seien. Dabei gehe es um die Horchposten entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, aber auch um die Kommunikationszentren von Marine und Luftwaffe. Aufgrund militärischer Notwendigkeiten würden in diesen Fällen sehr viel stärkere Strahlungsleistungen zum Einsatz kommen als bei zivilen Sendeanlagen. Golibrzuch: „Angesichts der jüngsten Erkenntnisse über Strahlungsgefahren kann nicht mehr ohne weiteres davon ausgegangen werden, dass der Betrieb solcher Einrichtungen völlig risikolos ist.“

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