Pressemeldung Nr. 218 vom

Wenzel: Union ignoriert Sicherheitsrisiken:Abschaltung alter AKW notwendig

Wenn Unterweser, Krümmel und Brunsbüttel dauerhaft vom Netz gingen, könne die Sicherheit vor einem Reaktorunfall in Niedersachsen deutlich verbessert werden.

Der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, Stefan Wenzel, begrüßte die Stellungnahme des Bundesumweltministers nach schneller Stilllegung der ältesten Atomkraftwerke. Damit würden Forderungen der Grünen und der Umweltverbände aufgegriffen. Fraglich sei aber, ob Gabriel seinen Äußerungen auch konsequente Taten folgen lasse. Daran habe es bislang immer gemangelt.

Wenn Unterweser, Krümmel und Brunsbüttel dauerhaft vom Netz gingen, könne die Sicherheit vor einem Reaktorunfall in Niedersachsen deutlich verbessert werden. Es gebe zu denken, wenn der für Reaktorsicherheit zuständige Minister und der oberste Strahlenschützer im Bundesamt für Strahlenschutz die Sicherheit dieser alten Meiler für fragwürdig hält, sagte Wenzel. Die Union müsse endlich ihre Scheuklappen ablegen, ihre Position ernsthaft prüfen und auf nachdenkliche Stimmen aus den eigenen Reihen hören.

Das Konzept zum Terrorschutz von Atomkraftwerken sei nur noch eine Ruine, sagte Wenzel. Dabei seien die Siedewasserreaktoren besonders gefährdet. Die Stromkonzerne würden das in Kauf nehmen, solange die abgeschriebenen Meiler noch Geld druckten, sagte Wenzel. Das Risiko werde sozialisiert und der Allgemeinheit aufgedrückt.

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