Pressemeldung Nr. 374 vom

GRÜNE: Das Wahlrecht allein macht noch keine Gleichberechtigung:90 Jahre Frauenwahlrecht

Die Landtagsgrünen sehen sich durch den massiven Abbau von Frauenrechten durch die schwarz-gelbe Landesregierung in ihrer Einschätzung bestätigt, dass Gleichstellung weiterhin als „Topthema“ behandelt werden muss.

Die Landtagsgrünen sehen sich durch den massiven Abbau von Frauenrechten durch die schwarz-gelbe Landesregierung in ihrer Einschätzung bestätigt, dass Gleichstellung weiterhin als "Topthema" behandelt werden muss. Die frauenpolitische Sprecherin Elke Twesten erinnerte daran, dass durch eine Gesetzesänderung von CDU und FDP die Anzahl der  Gleichstellungsbeauftragten in Niedersachsen stark zurück gegangen ist.  "Wie sollen weniger Gleichstellungsbeauftragte bessere Arbeit leisten können?", sagte Twesten am Dienstag (heute) in Hannover. Auch die Absicht, Familienpolitik an die Stelle von Frauenpolitik zu setzen, kritisierte die Abgeordnete, denn "dies zeigt, wie altbacken die schwarz-gelbe Sichtweise in diesem Bereich ist."

Twesten bezeichnete das Recht zu wählen und sich wählen zu lassen, als "eine der wichtigsten Grundlagen zur Teilnahme an demokratischen Prozessen für Frauen". "Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir die Gleichberechtigung von Mann und Frau erreicht haben. Es bestehen weiterhin viele Formen der Diskriminierung, wie zum Beispiel bei der Entlohnung gleicher Arbeit. Laut statistischem Bundesamt verdienen Frauen ca. 22% weniger als Männer, wobei mit dem Alter die Differenz zu Ungunsten der Frauen noch zunimmt. Nach Twestens Ansicht sind diese Unterschiede, die vor allem in der freien Wirtschaft zu finden sind, ein Zeichen für die Geringschätzung weiblicher Arbeitskraft.

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