vergangenen Freitag hatten wir einen schönen Grund zu feiern: Seit nun 40 Jahren sind Grüne durchgängig im Niedersächsischen Landtag vertreten! Es war ein bewegender Abend, an dem wir auf die vergangenen Jahrzehnte, auf Erfolge und auch auf Schwierigkeiten zurückblickten. Die wohl skurrilste politische Errungenschaft kam gleich mit dem Einzug der ersten Grünen in den Landtag: Die krebserregenden Pinkelsteine in den dortigen Toiletten mussten entfernt werden. Und für einen der größten politischen Erfolge haben wir lange gekämpft: Der Salzstock in Gorleben bleibt ein Salzstock - und wird kein Atommülllager.
Der Blick nach vorne zeigt uns aber auch: Im letzten Plenum vor der Sommerpause ist die Liste der drängenden Zukunftsaufgaben unverändert lang - und der Wille zur Veränderung bei SPD und CDU unverändert schwach. Das Klimagesetz gehört dringend überarbeitet, aber was die Landesregierung vorlegt, ist ein Déjà-vu der Enttäuschung: Herausgekommen ist abermals ein Entwurf, der schon bei seiner Verabschiedung völlig überholt sein wird. Eine Zeitenwende braucht es auch in der Energie- und Verkehrspolitik: Angesichts der Abhängigkeit von fossilen Energien und der steigenden Energiepreise, braucht es einen Ausbau der E-Ladeinfrastruktur und eine effizientere Förderung der Anschaffung von E-Fahrzeugen. Bislang fehlt aber für Niedersachsen eine wirksame Strategie. Wir legen sie in dieser Landtagssitzung vor.
Halten wir also fest: Wir Grüne haben in 40 Jahren einiges erreicht. Doch machen wir uns auch nichts vor: Für das, was in Niedersachsen anzupacken ist, haben wir keine weiteren 40 Jahre mehr Zeit, das muss jetzt passieren.
Bis bald, Eure Julia
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