Liebe Freundinnen und Freunde,
diese Woche also Halbzeitbilanz Volume 2, dieses Mal mit Weil und Althusmann. Es bleibt festzuhalten: Der GroKo fehlt der Fahrplan durch ihre Regierungszeit. Nach nunmehr zwölf Wochen Corona-Krise arbeitet die GroKo immer noch an der Problembeschreibung der aktuellen Lage. Konzepte für Digitalisierung, Klimaschutz und Bildung: Fehlanzeige.
Der Druck auf die Familien steigt weiter. Erzieher*innen, Kinder und Familien brauchen Verbindlichkeit, wie es weitergehen kann. Vage Ankündigungen helfen niemandem. Wie auch in den letzten Wochen immer wieder, ist auch an dieser Stelle zu befürchten, dass das Kultusministerium mit kurzfristigen Entscheidungen zur weiteren Ausdehnung der Notbetreuung die Kommunen und Träger überrumpelt - gleichzeitig aber Unterstützung beim Infektionsschutz, krisenfeste Konzepte und Antworten auf die soziale Schlagseite immer noch nicht gegeben sein werden.
Auch im Bereich der Jugendarbeit und der Angebote der Behindertenhilfe geht die neue Verordnung der Landesregierung an der Realität vorbei. Es fehlt an Unterstützung bei der Erstellung und Umsetzung der notwendigen Hygienekonzepte, die Einbindung von Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit ist weiterhin nicht möglich. Die Verbände müssen endlich vom Ministerium gehört werden. Nur gemeinsam schaffen wir es eine gesellschaftliche Akzeptanz für die Maßnahmen zu erreichen, davon ist die Landesregierung aktuell leider weit entfernt.
Für uns gilt nach wie vor: Die sozialen Folgen der Corona-Krise müssen auch in Niedersachsen endlich Chefsache werden. Die Menschen in Niedersachsen dürfen mit ihren Ängsten und Sorgen um ihre finanzielle Situation und ihre Belastungsgrenze nicht im Regen stehen gelassen werden.
Auch brauchen wir eine langfristig angelegte Strategie, die es uns ermöglicht, auch die zweite Jahreshälfte in einen Alltag mit Corona überzugehen. Die Corona-Pandemie wird uns, trotz der aktuell geringen Infektionszahlen noch lange beschäftigen. Auch in den kommenden Monaten kann es immer wieder zu Ausbrüchen und einem Anstieg der Infektionszahlen kommen. Wir müssen deshalb die Atempause nutzen und jetzt Strukturen schaffen, die auch in neuen Krisenzeiten weiter Bestand haben, anstatt von einem Tag auf den nächsten zu schauen.
Worauf wir diese Woche alles geschaut haben lest ihr – wie immer – in diesem Newsletter.
Sicherlich werdet auch ihr das verlängerte Wochenende für einen Ausflug ins Grüne nutzen. Genießt das schöne Wetter und passt weiter aufeinander auf.
Eure Julia
Fraktionsvorsitzende
----- Foto: Peter Steffen
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