Liebe Freundinnen und Freunde,
waren wir in den letzten fünf Jahren sichtbar genug? Haben wir uns als Grüne so streitbar präsentiert, wie wir sind? Hätten wir die Grünen Erfolge sichtbarer machen können, vor allem solche, die wir ohne Zweifel auch im Streit mit der SPD errungen haben?
Über diese Fragen habe ich in den letzten Tagen gründlich nachgedacht. Kritische Selbstbefragung bleibt wichtig, um an den richtigen Stellen nachzubessern. Denn der Blick geht nach vorne! Mit neuem Vorstand und neuen Abgeordneten starten wir jetzt durch. Ich freue mich auf die Arbeit!
Was ist nun anders, seitdem der Landtag das erste Mal in der 18. Legislaturperiode zusammengetreten ist?
Erstens sitzen wir nach knapp fünf Jahren Rot-Grün in der Opposition. Da mache ich mir keine Sorgen. Wir haben bis 2013 auch in der Opposition viel erreicht. Und wir werden auch jetzt wieder mit geradem Rücken und guten Vorschlägen den Ton in der Landespolitik mitbestimmen.
Das ist auch wichtig, denn eine wirklich innovative Politik erwarte ich von der Großen Koalition nicht – dafür viele neue Posten und innenpolitische Verschärfungen, die mit uns nie möglich gewesen wären. Wir können nur hoffen, dass die SPD mit einer mittelseriösen CDU und stramm konservativem Profil nicht jede Errungenschaft der letzten Jahre zurücknimmt. Passiert es doch, werden wir es lautstark kritisieren.
Erfreulich klein, doch immer noch zu groß ist die Fraktion der AfD. Uns kommt die Aufgabe zu, vorzumachen, dass eine solidarische und bunte Politik die bessere Alternative ist.
Ich nehme diese Herausforderungen mit großer Motivation an. Gemeinsam werden wir den Titel Premiumopposition erneut verteidigen.
Herzliche Grüße
Eure Anja
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