Pressemeldung Nr. 232 vom

Wenzel: „Wir stochern im Nebel!“:Unterrichtung des Umweltausschusses zur Asse

Als völlig unbefriedigend bewertete der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel das Ergebnis der heutigen Befragung im Umweltausschuss zu den Vorgängen im Atommülllager Asse.

Als völlig unbefriedigend bewertete der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel das Ergebnis der heutigen Befragung im Umweltausschuss zu den Vorgängen im Atommülllager Asse.

Der Verdacht, dass in der Asse Kernbrennstoffe und Wärme entwickelnde radioaktive Stoffe eingelagert worden sind, konnte nicht ausgeräumt werden. Wenzel forderte daher erneut eine Beprobung der Atommüllfässer. Nur so lasse sich feststellen, welche radioaktiven Stoffe tatsächlich eingelagert worden seien. Für die Einlagerung von Kernbrennstoffen haben die Betreiber keine Genehmigung nach dem Atomgesetz.

Zum Umfang der Forschungsaktivitäten, die in vier Jahrzehnten in der Asse durchgeführt worden seien, konnte die Vertreterin des Bundesforschungsministeriums keine Angaben machen. Die Grünen vermuten, dass in der Asse Forschungsprojekte auch von der Industrie durchgeführt worden sind, deren Ergebnisse der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt seien. "Wir wollen wissen, was sich in diesem Bergwerk tatsächlich abgespielt hat. Es kann nicht sein, dass die Endlagerung von hochgefährlichem Atommüll auf Forschungsergebnissen beruht, die niemand kennt", so Wenzel.

Grüne und SPD-Fraktion hätten heute in einem gemeinsamen Antrag von der Landesregierung gefordert, die Flutung des Bergwerks und alle vorbereitenden Arbeiten bei der Schachtanlage Asse II zu stoppen. Der Umweltausschuss wolle sich ein eigenes Bild von den Vorgängen in der Asse machen, deshalb sei es notwendig, dass dort keine Fakten geschaffen würden, die nicht mehr rückgängig zu machen seien. Bevor die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Optionenvergleich vorlägen, dürften keine weiteren Fakten geschaffen werden.

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