Pressemeldung Nr. 41 vom

Geplantes Endlager Schach Konrad:Miriam Staudte: Planungen für Schacht Konrad sind überholt

„Die heutige Anhörung bestätigt: Die Zeit hat die Planungen für Schacht Konrad längst überholt. Ein aktualisierter Sicherheitsnachweis fehlt. Trotz des neuen Nationalen Entsorgungsprogramms bleibt eine Kapazitätserweiterung weiterhin nicht ausgeschlossen.“

Darum geht’s

Der Umweltausschuss hat heute (29. Februar 2016) eine Anhörung zum geplanten Endlager Schacht Konrad durchgeführt. Rot-Grün fordert eine Überprüfung der Endlagerplanungen und spricht sich gegen die Kapazitätserweiterung aus, die vom Bund immer noch nicht ausgeschlossen wurde.

Das sagen die Grünen

Miriam Staudte, atompolitische Sprecherin

„Die heutige Anhörung bestätigt: Die Zeit hat die Planungen für Schacht Konrad längst überholt. Ein aktualisierter Sicherheitsnachweis fehlt. Trotz des neuen Nationalen Entsorgungsprogramms bleibt eine Kapazitätserweiterung weiterhin nicht ausgeschlossen.“

„Auch für die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle darf nur die sicherste Entsorgungsoption in Frage kommen. Wir brauchen dafür ein neues Verfahren, das die gesamte Menge der zu entsorgenden Abfälle berücksichtigt. Die Bundesregierung darf das Problem nicht länger aussitzen.“

Zum Hintergrund

Es ist weiter völlig offen, wie die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle der Bundesrepublik entsorgt werden sollen. Schacht Konrad ist zwar als Endlager genehmigt, es gibt jedoch erhebliche Bedenken, ob das ehemalige Erzbergwerk den heutigen Sicherheitsanforderungen entspricht. Die Planungen stammen aus den 1980er-Jahren.  

Zudem übersteigt die zu entsorgenden Abfallmenge das genehmigte Einlagerungsvolumen für Schacht Konrad. Die Bundesregierung hat die Planungen für eine Kapazitätserweiterung zwar zurückgenommen. Bundesumweltministerin Hendricks schließt jedoch nicht aus, dass die Erweiterungsoption zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen wird.

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