Pressemeldung Nr. 151 vom

Otte-Kinast bremst Agrarwende:Miriam Staudte: Kaum im Amt, schon Rückschritte beim Wasserschutz

„Am Freitag räumte die neue Landesregierung die niedersächsischen Anträge mit grüner Handschrift im Bundesrat ab. Damit ist eine der ersten Amtshandlungen von Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast die Aufweichung des Düngerechts. Das ist ein großer Rückschritt für den Wasserschutz und eine Absage an mehr Transparenz in der Düngung."

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Darum geht’s

„An das neue Düngegesetz müssen wir uns natürlich halten,“ so die neue Landwirtschaftsministerien Barbara Otte-Kinast im heutigen (27. November 2017) NWZ-Interview. Doch die niedersächsische GroKo arbeitet hinter den Kulissen bereits an einer Aufweichung des Düngerechts: Mit der Stimme von Niedersachsen beschloss der Bundesrat am Freitag (24. November 2017) abgeschwächte Regeln für die Nährstoffbilanzierung in der Landwirtschaft.

Das sagen die Grünen

Miriam Staudte, agrarpolitische Sprecherin

„Am Freitag räumte die neue Landesregierung die niedersächsischen Anträge mit grüner Handschrift im Bundesrat ab. Damit ist eine der ersten Amtshandlungen von Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast die Aufweichung des Düngerechts. Das ist ein großer Rückschritt für den Wasserschutz und eine Absage an mehr Transparenz in der Düngung. Die neuen Nährstoffbilanzen lassen sich nun schönrechnen – große Höfe können sogar bis zu 30 Prozent mehr Gülle auf den Feldern ausbringen als zuvor."

Zum Hintergrund 

Fast zwei Drittel des niedersächsischen Grundwassers gelten wegen überhöhter Nitratbelastung als gefährdet.  Nach Düngerecht ist das Land in der Pflicht, in besonders nitratbelasteten Gebieten zusätzliche Maßnahmen für den Schutz des Trinkwassers zu ergreifen. Die Nährstoffbilanz dokumentiert, wo wieviel Gülle entsteht und auf welchen Ackerflächen sie ausgebracht wird. Überdüngung kann nur mit einer transparenten Nährstoffbilanz verhindert werden kann.

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