Pressemeldung Nr. 100 vom

Eierskandal:Miriam Staudte: Bundeslandwirtschaftsminister steht das Wasser bis zum Hals

„Das Manöver von Bundesagrarminister Schmidt ist ein durchschaubarer Entlastungsangriff. Seine Behauptungen sind leicht zu widerlegende Unterstellungen.“

Darum geht’s

Der seit Wochen wegen des Eier-Skandals in der Kritik stehende Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat in einem internen Brief seinem niedersächsischen Amtskollegen Christian Meyer Vertuschungsvorwürfe gemacht. Die Grünen im Niedersächsischen Landtag sehen darin den Versuch eines Entlastungsangriffs.

Das sagen die Grünen

Miriam Staudte, verbraucherschutzpolitische Sprecherin

„Das Manöver von Bundesagrarminister Schmidt ist ein durchschaubarer Entlastungsangriff. Seine Behauptungen sind leicht zu widerlegende Unterstellungen.“

„Wer mit solchen Mitteln arbeitet, dem steht das Wasser bis zum Hals, insbesondere weil Schmidt die Gesundheitsgefahren durch Fipronil bisher heruntergespielt hat. Der Bundeslandwirtschaftsminister sollte sich umgehend für seine ungerechtfertigte Vorwürfe entschuldigen.“

Zum Hintergrund

Bundesagrarminister Schmidt steht seit Wochen wegen des Eierskandals und seinen beschwichtigenden Aussagen zu angeblich nicht vorliegenden Gesundheitsgefährdung in der Kritik. Nun wirft er Verbraucherschutzminister Christian Meyer vor, schon im Mai von der Fipronil-Belastung gewusst zu haben, weil bei Eiern aus Mai 2017 Belastungen gefunden wurden. Bei diesen Eiern, die Anfang August erst untersucht wurden, handelte es sich um Eier aus Chargen von  Dioxin- und anderen Rückstellungsproben, die  routinemäßig im Landesamt für Verbraucherschutz (Laves) aufbewahrt werden. Christian Meyer hatte mit der klugen Anordnung auch diese alten Proben nachträglich auf Fipronil untersuchen zu lassen, belegen können, dass belastete Eier schon erheblich länger im Umlauf sind und damit zur Aufklärung des Ausmaßes des Skandals beigetragen.

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