Pressemeldung Nr. 129 vom

Resolution zum Schutz der Wildbienen:Hans-Joachim Janßen: Unser Ökosystem braucht Insekten

„Wir beobachten das zunehmende Insektensterben mit großer Sorge! Mit dem Schwinden der Insekten wird unser gesamtes Ökosystem aus dem Gleichgewicht gebracht. Hier sind dringend umfassende Maßnahmen gefragt. Für viele in der Resolution geforderte Aspekte setzen wir uns auf Bundes- und Landesebene seit Jahren ein, wie z.B. für ein umfassendes Verbot von Glyphosat oder der insektentoxischen Neonikotionoide.“

Darum geht`s

Wildbienenfachleute und das „Netzwerk Wildbienenschutz in Niedersachsen“ übergaben der grünen Landtagsfraktion am Donnerstag (21. September 2017) eine „Resolution zum Schutz der niedersächsischen Stechimmen, insbesondere der Wildbienen“. In der im Rahmen einer Wildbienen-Fachtagung verfassten Resolution wollen die Fachleute auf die starke Gefährdung und erforderlichen Schutzmaßnahmen der Wildbienen aufmerksam machen.

Das sagen die Grünen

Hans-Joachim Janßen, naturschutzpolitischer Sprecher

„Wir beobachten das zunehmende Insektensterben mit großer Sorge! Mit dem Schwinden der Insekten wird unser gesamtes Ökosystem aus dem Gleichgewicht gebracht. Hier sind dringend umfassende Maßnahmen gefragt. Für viele in der Resolution geforderte Aspekte setzen wir uns auf Bundes- und Landesebene seit Jahren ein, wie z.B. für ein umfassendes Verbot von Glyphosat oder der insektentoxischen Neonikotionoide.“

„Weitere Maßnahmen zum Schutz der Wildbienen sind erforderlich. Daher hat das Niedersächsische Umweltministerium eine Expertenkommission aus Wissenschaft, Behörden und Naturschutzverbänden einberufen. Diese erarbeitet derzeit ein Konzept zur Ursachenforschung des Insektenschwundes und zum Insekten-Monitoring. Bis Ende Oktober 2017 soll das Endergebnis vorliegen.“

Zum Hintergrund

In Niedersachsen, wie auch in weiten Teilen Deutschlands und Europas, konnte in den letzten Jahren ein erheblicher Insektenschwund beobachtet werden. Neben den hohen Verlusten für die Artenvielfalt sind dabei auch dramatische Folgen für den Menschen zu erwarten, denn ohne die u.a. bedrohten Bestäuber wie Bienen, Wildbienen, Hummeln, Schwebefliegen usw. entfallen Dreiviertel unserer Lebensmittel.  Zu den Hauptursachen des Insektenschwundes zählen der fortschreitende Lebensraumverlust durch eine immer intensiviere Landnutzung und Landwirtschaft. Die Wildbienenexpertinnen und –experten schlagen in ihrer Resolution eine breite Palette an Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Wildbienen und anderer Insekten vor. Hierzu zählen u.a. gezielte Artenschutzprogramme durch Landesbehörden und eine entsprechende personelle Aufstockung, einer Neuauflegung der Roten Listen für Wildbienen u.a., Untersuchungen der Auswirkungen von Pestiziden auf Wildbienen u.a., einem umfassenderen Schutz der für Wildbienen und Insekten relevanten Biotoptypen usw.

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