Rede Hans-Joachim Janßen: Antrag (SPD/GRÜNE) zum Fachinformationssystem Naturschutz

- Es gilt das gesprochene Wort - 

 Anrede,

Grundlage angemessenen Handelns im Naturschutz ist die Kenntnis über das Vorkommen von Arten und Biotopen, über die Populationsgröße und die Entwicklung der Bestände. Nur was man kennt kann man auch schützen.

Zahlreiche ehrenamtliche Kartierer unterstützen dabei das NLWKN bei der Datenerfassung. Dazu zählen die Tierarten-, Vogel- und Pflanzenartenerfassungsprogramme. Diese Erfassungsprogramme bilden die Grundlage von Arten-Verbreitungskarten, Flächenbewertungen und Roten Listen. Parallel werden insbesondere die Natura 2000 Gebiete professionell durch Planungsbüros erfasst. In den Naturschutzbehörden der Landkreise liegen durch kommunale Planungen und durch eigene Erfassungen zusätzlich Daten vor. Diese Daten müssen möglichst effizient zusammengeführt werden, damit sie wiederum den verschiedensten Planungsträgern zeitnah zur Verfügung gestellt werden können und auch für interessierte Bürger abrufbar sind. Und schließlich dienen die Daten natürlich für die Weiterentwicklung der naturschutzfachlichen Programatik, wie z.B. der Neufassung des Landschaftsprogramms.

Unter Schwarz-Gelb ist die IT-Verarbeitung schmerzlich vernachlässigt worden, Daten  ehrenamtlicher Erfasser wurden bislang noch immer in Papierform übermittelt und dann  im NLWKN mühsam händisch eingegeben. Das demotiviert die Ehrenamtlichen, die selbst oft mit modernster Technik unterwegs sind.

Um eine effiziente Datenverarbeitung zu ermöglichen haben wir im letzten Haushalt für die Jahre 2017 und 2018 zusätzliche Mittel in Höhe von 250.000€ pro Jahr eingestellt. Damit wollen wir die technische Umsetzung absichern und mit dem heute zu beschließenden Antrag das bereits begonnene Handeln der Landesregierung unterstützen und deutlich machen, dass dieser Koalition ein effizientes Datenmanagement im Naturschutz wichtig ist – als Grundlage für Naturschutz der diesen Namen auch verdient. Die Vorgängerregierung aus CDU und FDP hat alles getan, den Naturschutz zu schwächen. Wir dagegen wollen den Naturschutz als wichtige Säule der Umweltpolitik und der Sicherung unserer natürlichen Ressourcen stärken, damit wir auch zukünftig in Niedersachsen unserer Vielfalt an Lebensräumen vom Harz bis zum Wattenmeer erhalten und unseren heimischen Arten Lebensraum bieten.

Zurück zum Pressearchiv